Kreisentscheid des Bundesweiten Vorlesewettbewerbs
Zum wiederholten mal wurde am 13. Februar der Kreisentscheid in Rheinbach ausgerichtet.
Nach zwei Jahren Corona-Pause konnte der Kreisentscheid des Bundesweiten Vorlesewettbewerbs endlich wieder in Präsenz durchgeführt werden. Insgesamt 16 Kinder aus dem Rhein-Sieg-Kreis I begeisterten im Rheinbacher Stadttheater mit ihrer Vorlesekunst. Julius Esser und Christina Stephan moderierten und führten schwungvoll durch das Programm. Es wurden Texte aus bewährten Klassikern wie „Momo“ von Michael Ende, die spannenden „Gespensterjäger“ von Cornelia Funke bis hin zu „Nero Corleone“ von Elke Heidenreich geboten. Als Siegerin darf Jule Liess vom Städtischen Gymnasium nun beim Bezirksentscheid im März ihr Können unter Beweis stellen.
Bereits zum siebten Mal hat die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels bei Christoph Ahrweiler, Inhaber der Buchhandlung Kayser, wegen der Ausrichtung nachgefragt. Nach Rücksprache mit uns und der Öffentliche Bücherei St. Martin, als bewährte Kooperationspartnern gab es grünes Licht und los ging’s!
Aus den Reihen des jungen Vorleseteams Rheinbach kam bei unseren Coachings die Anregung, die Veranstaltung wieder „groß zu machen“. Zu gut sind die Erinnerungen aus den vergangenen Jahren.
Mit dem Städtischen Gymnasium wurde ein erfahrener und engagierter Gastgeber gefunden, der über eine riesige Aula – das Rheinbacher Stadttheater – verfügt. Nicht selbstverständlich ist es, dass dieses Theater auch voll wird. Und es wurde! Zahlreiche Klassen aus Rheinbach, aber auch Abordnungen aus Königswinter und Bornheim füllten es, sodass in den beiden Veranstaltungsblöcken insgesamt an die 600 Kinder und Erwachsene saßen. Auch für uns ein Rekord!
Die Stadt Rheinbach unterstützte uns durch großzügige Handhabung gewisser Regelungen, ebenso wie die Firma Wotec, die kostenfrei Leinwand, Beamer und Support beisteuerte. Besonderes Engagement von Einzelpersonen, wie den „hauseigenen“ Fotografen, engagierten Hausmeistern, der Technik-AG der Schule – all das findet zu selten den gebührenden Platz. Das Mobiliar wurde teils aus einer Grundschule, aber auch der Gnadenkirchengemeinde gestellt. Die Moderationsmikros kamen aus dem SJG. Nach dem rheinischen Motto: Man kennt sich, mal hilft sich.
Dieses außerordentliche Engagement des Rheinbacher Netzwerks – einschließlich der Schulen – soll an dieser Stelle einmal besonders hervorgehoben werden. Wir in Rheinbach sind ziemlich sicher, bundesweit bei dem Thema Vorlesekultur weit vorne zu sein – mit und ohne Berücksichtigung der „Größe“ unserer Stadt. Wer mobilisert schon so ein großes Publikum für das Vorlesen von Kindern? Uns geht es schlussendlich um die Leseförderung. Die sollte für uns alle ein wichtiges Thema sein. Welchen Stellenwert das Thema durch eine gute gemachte Veranstaltung wie den Kreisentscheid bekommt, lässt sich nur erahnen. Wenn „Büchernerds“ aus den Klassen 6, die viele Stunden Arbeit in eine 3-Minuten-Lesestelle stecken, zu Helden bzw. Heldinnen werden können, haben wir einiges geschafft. Und so sah es für uns aus. Und so hörte es sich für diejenigen an, die dabei waren.